Juli 27, 2024

Zwei Fünfte Plätze für Johanna Recktenwald bei Weltcup-Auftakt

In der vergangenen Woche hatte das lange Warten für Johanna Recktenwald und ihre Teamkollegen ein Ende: Nachdem fast die gesamte Saison coronabedingt abgesagt werden musste, konnte im slowenischen Planica endlich der erste Para-Weltcup der Saison ausgetragen werden. Knapp ein Jahr vor den Paralympics in Peking eine wichtige Standortbestimmung. Dementsprechend groß war die Motivation für die Athleten sich hier nochmal in guter Form zu präsentieren.

Für Johanna Recktenwald und ihren Guide Valentin Haag stand zum Auftakt der Langlauf über 5km auf dem Programm. Bei frühlingshaften Temperaturen kam Johanna dabei mit einer Zeit von 14:52min als Zehnte ins Ziel. Wichtiger als die Platzierung war für die 19-jährige allerdings der geringe Laufrückstand zu den Top-Athletinnen, der Hoffnung für die anstehenden Biathlonrennen machte.

Und gleich im ersten Biathlonrennen über 10km bestätigte sie das auch. Trotz eisiger Bedingungen auf der Strecke, die insbesondere die Abfahrten sehr anspruchsvoll machten, konnte Johanna läuferisch gut mithalten und konnte mit nur einem Fehler bei 20 Schüssen auch am Schießstand eine gute Leistung zeigen. Am Ende reichte es für sie damit für einen guten Fünften Platz.

Schlechter lief es leider ein paar Tage später im Einzelwettkampf. Gleich in der ersten Runde stürzte Johanna in einer der vielen eisigen Abfahrten und schlug dabei mit dem Kopf auf dem harten Untergrund auf. Zwar konnte sie das Rennen zu Ende laufen, war allerdings nach dem Sturz läuferisch nicht mehr in der Verfassung um noch in die vorderen Plätze zu laufen. Mit insgesamt zwei Fehlern landete sie so am Ende auf Rang neun.

Im letzten Wettkampf wollte sich Johanna daher nochmal durch ein gutes Ergebnis Selbstvertrauen auf der Strecke und am Schießstand holen. Und das gelang gleich von Beginn an sehr gut: Johanna zeigte sich auf der Strecke unbeeindruckt von ihrem Sturz und konnte sich läuferisch von Runde zu Runde verbessern und war auch am Schießstand wieder gewohnt treffsicher. Nach einer fehlerfreien ersten Schießeinlage verließ sie den Schießstand auf Position fünf und verteidigte diese Position auch bis zum zweiten Schießen. Auch dort leistete sie sich keinen Schießfehler und konnte so ihren fünften Platz letztendlich bis ins Ziel verteidigen. Noch wichtiger als diese Platzierung war allerdings der relativ geringe Abstand auf die Spitze (1:32min), da dieser die Norm für den B-Kader bedeutete. Für Johanna ein toller Abschluss einer insgesamt recht erfolgreichen Wettkampfwoche.

In der nächsten Woche geht es nun ins finnische Vuokatti, wo der zweite und bereits letzte Weltcup der Saison auf dem Programm steht. Wenn Johanna dort an ihre Leistungen aus Planica anknüpfen kann, dürfte es für sie eine kurze, aber erfolgreiche Saison werden.

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