Mit einem starken Auftakt hat Ole Wendorf seinen Einstieg in den Deutschen Schülercup (DSC) in Neubau/Fichtelberg (Bayern) gemeistert. Obwohl erst 12 Jahre alt, ist Ole längst kein Neuling mehr im Wettkampfgeschehen – als „alter Hase“ hat er in den vergangenen Jahren bereits mehrfach sein Können in verschiedenen kleineren Wettbewerben unter Beweis gestellt. Der DSC brachte nun jedoch eine neue Herausforderung mit sich: Die Konkurrenz war für ihn völlig unbekannt.
Drei Disziplinen am Wochenende
Das erste Wettkampfwochenende im DSC hatte es in sich: In drei sehr unterschiedlichen Disziplinen konnten die jungen Athletinnen und Athleten ihr Können unter Beweis stellen. Den Auftakt bildete ein Ringwertungsschießen, bei dem 20 Schüsse auf Zielscheiben abzugeben waren – maximal 200 Ringe waren hier zu holen. Präzision und Konzentration standen im Mittelpunkt.
Am zweiten Tag folgte das Verfolgungsrennen auf Rollski im klassischen Stil über 4 Kilometer. Die Startabstände ergaben sich aus den Ergebnissen des Schießens: Jeder Ring Rückstand bedeutete zwei Sekunden Verzögerung beim Start. Damit wurde das erste Rennen direkt in das zweite überführt – Spannung garantiert.
Zum Abschluss stand ein Crosslauf über 3 Kilometer auf dem Programm, kombiniert mit zwei Schießeinlagen nach Staffelregeln. Besonders fordernd: Bei einem Fehlschuss mussten zunächst Nachlader eingesetzt werden. Erst wenn diese ebenfalls das Ziel verfehlten, ging es in die Strafrunde. Laufstärke, Schießgenauigkeit und Nervenstärke waren hier gleichermaßen gefragt.
Schnell und treffsicher zum Auftakt
Ole Wendorf startete mit einem beeindruckenden dritten Platz ins erste Wettkampfwochenende des Deutschen Schülercups. Beim Ringwertungsschießen traf er 9-mal die 10, 10-mal die 9 und einmal die 7 – ein Ergebnis von 187 Ringen bedeutete Rang 3 und lediglich 6 Sekunden Rückstand auf den Führenden.
Mit dieser guten Ausgangsposition ging es in das Verfolgungsrennen über 4 Kilometer auf Rollski im klassischen Stil. Die unbekannte Konkurrenz machte taktische Entscheidungen schwierig. Teamtaktik: „Erst einmal an Platz 1 heranlaufen und dann im Windschatten bleiben.“ Doch diese Taktik zahlte sich nicht aus. Schnell holten nachfolgende Läufer auf, und Ole musste vier schnellere Athleten ziehen lassen. Er hielt sich jedoch engagiert in einer dreiköpfigen Verfolgergruppe. Im Zielsprint entschied schließlich eine Winzigkeit: Mit nur 0,1 Sekunden Rückstand verpasste Ole Platz 4 – und landete auf einem dennoch starken fünften Rang, mit der sechstbesten Laufzeit des Tages.
Am Sonntag folgte der kräftezehrende Crosslauf über 3 Kilometer mit zwei Schießeinlagen. Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl wurde in zwei Wellen gestartet, Ole ging als Gesamtfünfter in der ersten Welle ins Rennen. Das Anfangstempo war hoch, drei Läufer setzten sich früh ab, Ole führte die Verfolgergruppe an. Zum ersten Schießen kam er auf Platz 4 und arbeitete sich mit einer fehlerfreien Einlage auf Rang 3 vor. Auf der zweiten Runde hielt er diese Position und baute den Vorsprung auf den vierten Platz auf 10 Sekunden aus.
Doch das zweite Schießen brachte die Wende: Zwei Scheiben blieben stehen. Zwei Nachlader und ein technisches Problem warfen Ole auf Rang 4 zurück. In der letzten Runde wurde es noch einmal spannend. Zwischenzeitlich auf Platz 5 zurückgefallen, mobilisierte er am Anstieg alle Kräfte und kämpfte sich bis auf wenige Meter an den Drittplatzierten heran. Am Ende fehlte die letzte Kraft auf der Zielgeraden – Ole belegte einen starken vierten Platz im Crosslauf.
Dank dieser Leistung verbesserte er sich in der Gesamtwertung des DSCs auf Platz 4.