Nur rund 2 Wochen nach ihrer Teilnahme an der Europameisterschaft in Duszniki-Zdroj, konnte sich Rieke DeMaeyer auch bei den Biathlon-Weltmeisterschaften auf der Pokljuka in sehr guter Form präsentieren.
Zu Beginn der Titelkämpfe ging sie in der Mixed-Staffel als Schlussläuferin für die belgische Staffel an den Start. Angesichts der extrem starken Konkurrenz aus Ländern wie Norwegen oder Frankreich war hier das Ziel für die Belgier in erster Linie nicht überrundet zu werden und einige der insgesamt 27 Staffeln hinter sich zu lassen. Während die belgische Staffel läuferisch klar hinter den Top-Nationen waren, zeigten sie am Schießstand mannschaftlich geschlossen eine überragende Leistung und benötigten insgesamt nur 4 Nachlader – nur die Silber-Staffel aus Österreich benötigte mit nur 2 Nachladern noch weniger.
Nachdem Florent Claude (2 Nachlader), Thierry Langer (0 Nachlader) und Lotte Lie (1 Nachlader) die Staffel durch starke Leistungen am Schießstand mit Platz 15 in eine gute Ausgangsposition bringen konnten, stand Rieke als Schlussläuferin vor der Herausforderung diese Ausgangsposition auf der Strecke und am Schießstand gegen Athletinnen wie Dzinara Alimbekava, Paulina Fialkova und Mari Eder zu verteidigen. Läuferisch verlor sie gegen diese starke Konkurrenz zwar ein paar Plätze, zeigte sich dafür am Schießstand jedoch völlig unbeeindruckt und konnte mit nur einem Nachlader beim Liegendschießen und einem fehlerfreien Stehendschießen die hervorragende Schießleistung des belgischen Teams fortsetzen und die Staffel schließlich auf Platz 21 ins Ziel bringen
Diese gute Form am Schießstand konnte Rieke auch im Sprintrennen bestätigen. Bei eisigen Temperaturen von circa -13°C und wechselhaften Windböen wurde neben dem Laufen vor allem das Schießen zu einer sehr großen Herausforderung. Dennoch schaffte es Rieke als eine von nur 7 Athletinnen bei beiden Schießeinlagen fehlerfrei durchzukommen. Auch wenn sie sich auf der Strecke nicht gut fühlte, konnte sie durch ihre gute Leistung am Schießstand am Ende 13 Athletinnen hinter sich lassen und sich Platz 86 sichern.
Beim Einzelrennen über 15km sahen die Rahmenbedingungen hingegen deutlich freundlicher aus: Der Wind hatte sich verzogen und auch die eisigen Temperaturen der Vortage gehörten der Vergangenheit an. Passend dazu konnte Rieke sich läuferisch in diesem Rennen deutlich im Vergleich zum Sprint steigern. Leider patzte sie diesmal dafür zu Beginn am Schießstand: Durch einen Fehler beim ersten Liegendschießen und zwei Fehler beim ersten Stehendschießen lag sie zur Rennhälfte auf Rang 92 und damit hinter ihren Erwartungen. In der zweiten Hälfte des Rennens machte sie es am Schießstand jedoch besser und legte läuferisch von Runde zu Runde zu, sodass sie sich am Ende noch bis auf Rang 80 vorkämpfen und damit ihr bisher bestes WM-Ergebnis erzielen konnte.