Seit dem 28. Juni läuft in der Stadtgalerie in Saarbrücken die Ausstellung „Im Fluss sein“, in der vier Meister:innen ihrer jeweiligen Betätigungsfelder vorgestellt werden. Im Vordergrund steht dabei passend zum Titel der Ausstellung die Frage danach, was der sogenannte „Flow-Zustand“ eigentlich ist. Unter den Personen, die in der Ausstellung vorgestellt werden ist dabei auch unsere Sportlerin Johanna Recktenwald, die dafür im Vorfeld von einem Kamerateam beim Training auf unserer Biathlonanlage in Lebach begleitet wurde.
Johanna Recktenwald im Portrait
Für diejenigen, die Johanna eventuell nicht kennen sollten. Die 23-jährige gebürtige Marpingerin kam 2016 im Alter von 15 Jahren über den Wettbewerb „Jugend trainiert für Paralympics“ erst zum Langlauf- und dann in unserem Verein zum Biathlonsport. Dort trainierte sie bis 2020 mehrfach die Woche und erreichte schnell große Erfolge. 2018 gab sie ihr Debüt im Para-Weltcup, bereits ein Jahr später gewann sie bei der Weltmeisterschaft in Prince George ihre erste WM-Medaille.
Nach ihrem Abitur wechselte Johanna an den Bundesstützpunkt nach Freiburg, da dort nicht nur ein Großteil des restlichen Nationalkaders trainiert, sondern zugleich auch die Chancen auf Schnee doch etwas besser stehen als bei uns im Saarland. Dort konnte Johanna sich noch einmal weiter verbessern und durfte so erst 2022 an ihren ersten Paralympics in Peking teilnehmen, bevor sie ein Jahr später bei der WM in Östersund erstmals Vize-Weltmeisterin wurde.
In der Ausstellung siehst du, wie Johanna trainiert, wie ihre Routinen rund um ihre Wettkämpfe aussehen und wie sie sich sowohl körperlich als auch mental von den Herausforderungen ihres Sports erholt. Zudem wird gezeigt, wie Johanna ihren Sport als sehbehinderte Person auf einem professionellen Level ausüben kann.
Weitere Informationen zur Ausstellung
Die Ausstellung ist in drei Themengebiete aufgeteilt: Training, Performance und Entspannung. In jedem dieser Themenbereiche werden kurze Video-Portraits zu den einzelnen Protagonist:innen der Ausstellung gezeigt. Neben Johanna sind das die Hamburger Rapperin Finna, die Berliner Künstlerin Gamze Yalcin und der Breakdancer Lil Ceng aus Saarbrücken. Die Räume, in denen die einzelnen Portraits laufen sind dabei immer passend zum jeweiligen Themengebiet gestaltet.
Dreh- und Angelpunkt der Ausstellung ist dabei die Frage, was der sogenannte „Flow-Zustand“ eigentlich ist , was nötig ist, damit die einzelnen Personen ihn erreichen und wie sich das Handeln im Flow anfühlt. Dabei fällt auf, dass die vier Protagonist:innen trotz ihrer augenscheinlich sehr unterschiedlichen Tätigkeiten große Ähnlichkeiten aufweisen, wenn es um ihre Begeisterung für ihre Tätigkeit geht.
Falls du die Ausstellung besuchen willst, kannst du das noch bis zum 29. September diesen Jahres tun. Die Stadtgalerie ist dienstags, donnerstags und freitags von 12 bis 18 Uhr, mittwochs von 14 bis 20 Uhr und samstags, sonntags und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt für die Ausstellung ist frei.
